Bettina Pecha
/

Autorin


Historische Personen der Handlung



Annemarie Doherr (1909-1974)

Annemarie Doherr. Foto: Bundesarchiv

Frauen im Journalismus waren in den frühen 1960er Jahren die Ausnahme. Annemarie Doherr von der Frankfurter Rundschau war eine der Pionierinnen. Ihre Frage nach einem geplanten Mauerbau quer durch Berlin anlässlich einer Pressekonferenz am 15. Juni 1961 brachte den Staatsratsvorsitzenden der DDR Walter Ulbricht in Verlegenheit. Seine Antwort „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“ ging in die Geschichte ein - weniger als zwei Monate später wurde die Mauer Realität.








Günter Litfin (1937-1961)

Günter Litfin. Foto: Archiv der Mauer

Inspiriert zu meiner Romanfigur Claus Wegener hat mich das tragische Schicksal von Günter Litfin. Der junge Ostberliner wollte die DDR verlassen und hatte bereits eine Wohnung im Westberliner Bezirk Charlottenburg gefunden, die er am 12. August 1961 einrichtete. Der beginnende Mauerbau am darauffolgenden Tag machte seine Zukunftspläne zunichte. Wenige Tage später wurde Günter Litfin bei seinem Versuch, durch den Humboldthafen ans Westufer zu schwimmen, erschossen. Er war der erste Flüchtling, den DDR-Grenzposten durch gezielte Schüsse töteten.








Willy Brandt (1913-1992)

Willy Brandt. Foto: Nobel Foundation

Willy Brandt war in der Zeit des Berliner Mauerbaus Regierender Bürgermeister von Berlin. Sein Engagement für eine freie Stadt verschaffte ihm bei den Berliner Bürgern hohes Ansehen, doch er blieb erfolglos: Präsident Kennedy empfahl ihm, die Hoffnung auf eine baldige Wiedervereinigung aufzugeben und sich mit der Realität abzufinden. Als Bundeskanzler gelang es Brandt, mit seiner „Politik der kleinen Schritte“ die zwischenmenschlichen Beziehungen im geteilten Deutschland zu erleichtern. So wurden zum Beispiel die Telefonverbindungen zwischen Ost- und Westberlin wieder aufgenommen, und Bundesbürger durften in die DDR reisen, auch wenn sie keine Verwandten dort hatten.

 

 





Zur Datenschutzerklärung